Gaschromatographie:
In einem Gaschromatographen wird ein Trägergas
durch eine mit der stationären Phase gefüllte Trennsäule
geleitet. Meist verwendet man Helium oder Stickstoff. Die Säulen sind
spiralförmige Rohre mit einem Durchmesser von wenigen Millimetern
und einer Länge von mehreren Metern. Die Analysenprobe wird zusammen mit
etwas Luft mit einer Mikroliter-Spritze vor der Trennsäule in den
Gasstrom injiziert. Ein Thermostat ermöglicht es, die Betriebstemperatur
der Säule auf den gewünschten Wert (bis zu 400°C) einzustellen.
Oft ist es erforderlich, die Temperatur während der Trennung langsam
zu steigern. Als Meßgerät dient meist ein Wärmeleitfähigkeits-Detektor
(WLD) oder ein Flammenionisations-Detektor (FID).
Die mit dem Trägergas durch die Säule
transportierten Substanzen verteilen sich unterschiedlich zwischen der
stationären Phase und dem Trägergas. So ergeben sich für die einzelnen Stoffe
unterschiedliche Verweilzeiten (Retentionszeiten) in der Säule, so daß
sie zeitversetzt den Detektor erreichen.
Im Wärmeleitfähigkeits-Detektor befinden
sich in einer WHEATSTONEschen Brückenschaltung zwei identische Gold-
oder Platindrähte, die elektrisch geheizt werden. Ein Draht dient
aIs Vergleichswiderstand; er wird ständig von reinem Trägergas
umspült. Der andere Draht befindet sich am Ausgang der Trennsäule.
Durch einen mit dem Trägergas austretenden Bestandteil der Probe nimmt
die Wärmeleitfähigkeit des Gasstroms ab, seine Kühlwirkung
ist daher kleiner.
Die Temperatur des Drahtes steigt an und damit
auch sein Widerstand. Der Detektor erzeugt dann eine Spannung, die vom
Schreiber als Funktion der Zeit registriert wird. Man erhält eine
Reihe von Peaks.
Als erstes erscheint der Luftpeak. Charakteristisch für
eine Substanz ist ihre Retentionszeit, die Zeitspanne zwischen Erscheinen
des Luftpeaks und des Maximums des Substanzpeaks.
Modernen Gaschromatographen, die noch Konzentrationen
< l0 E-6 ppm nachweisen können, werden häufig Massenspektrometer
nachgeschaltet, so daß man auch Aussagen über die Struktur der
einzelnen Bestandteile einer Probe machen kann.
|