Liquidchromatographie:
Die HPLC (High Perfomance Liquid Chromatographie)
hat sich in den 60er Jahren aus der Säulenchromatographie entwickelt,
als man erkannte, daß die Trennleistung einer Säule mit abnehmender
Korngröße der stationären Phase zunimmt. Sie zeigt Analogien
zur Gaschromatographie, die Trennung findet hier jedoch im flüssigen
Medium statt.
Die HPLC wird dann angewendet, wenn andere Analyseverfahren
wie z.Bsp. die GC nicht mehr wirkungsvoll sind.
Das Trennprinzip ist sowohl bei der Gas- als auch bei der Liquidchromatographie gleich,
um ein Stoffgemisch jedoch mittels Gaschromatographie aufzutrennen, muß
dieses zuvor in den dampfförmigen Zustand gebracht werden.
Da vielen Substanzen nur ein bestimmtes Temperaturmaximum
verkraften, würden sie sich beim Verdampfen zersetzen und damit das
spätere Ergebnis verfälschen.
Im Gegensatz dazu erfordert die Liquidchromatographie
lediglich das Lösen des zu analysierenden Substanzgemisches
(sofern dieses nicht in flüssiger Form vorliegt) in einem adäquaten
Lösungsmittel (Mobile Phase) um anschließend unter hohem Druck
(~ 300 bar) durch eine gepackte Säule gepresst zu werden, die mit
einem körnigen Trägermaterial gefüllt ist. Als Trägermaterialien
werden häufig Kieselgele verwendet.
Die Trennung des zu analysierend Substanzgemisches
geschieht wie auch in der Gaschromatographie dadurch, daß unterschiedliche
Substanzen, unterschiedlich stark mit der stationären Phase in Wechselwirkung
treten und dadurch verschiedene Verweilzeiten in der HPLC-Säule haben.
Sie kommen also nach erfolgter Trennung zeitlich versetzt am Detektor,
welcher sich hinter dem Säulenausgang befindet und die einzelnen Komponenten
anhand von Vergleichssubstanzen (Standards) identifiziert und deren Konzentration
mißt an.
Durch dieses Verfahren ist beispielsweise eine
sehr genau Analyse der Zusammensetzung von Stoffgemischen möglich.
Besonders HPLC mit s.g. "chiralen Säulen" ist heute weit verbreitet. Enantiomere von Probensubstanzen haben darauf unterschiedliche Retentionszeiten, wodurch sich der Enantiomerenüberschuß einer synthetisierten Substanz bestimmen lässt.
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